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Viele haben sicherlich schon von diesem Ort gehört, Costa da Caparica, eine Ortschaft etwas südlich von der Tejo Mündung. Das Städtchen mit seinen gut 10.000 Einwohnern ist in erster Linie für den Strand vor seiner Haustür bekannt, der sich vom Tejo im Norden ohne Unterbrechung 30 Kilometer weit bis zum Praja das Bicas im Süden zieht. Doch es gibt hier noch mehr zu entdecken, wie ich euch im Folgenden zeigen werde.
Costa da Caparica, das Tor zum Hausstrand Lissabons
Wenn man rundum Lissabon davon spricht, an die Costa zu fahren, dann ist in erster Linie der endlose Sandstrand Praia do Sol gemeint. Der Strand ist so etwas wie die Copacabana Lissabons. Bei schönem Wetter kommen daher nicht nur die Bewohner der Halbinsel von Setubal, sondern auch sehr viele Lissabonner hierher. Touristen sind dagegen eher selten anzutreffen. Dabei ist die Costa auch für Reisende einen Besuch wert, nicht nur wegen der hervorragenden Möglichkeiten zum Surfen, den Restaurants und Bars, sondern auch wegen der atemberaubenden Landschaft.
Die Wintermonate an der Costa
Costa da Caparica liegt an der Westküste der Halbinsel von Setubal und ist über die A2 (über den Tejo) und dann über die A38 von Lissabon aus gut mit dem Auto zu erreichen. Zusätzlich fahren auch einige Busse von Almada hierher. Surfer sieht man hier während des gesamten Jahres die perfekte Welle jagen, doch während im Sommer Abertausende von Badenden den endlosen Strand bevölkern, sind in den Wintermonaten nur wenige Spaziergänger und Jogger unterwegs. In der Woche habt ihr den Strand für euch allein. Somit bietet die Costa abhängig von der Jahreszeit ganz unterschiedliche Möglichkeiten zur Erholung. Sucht ihr die Ruhe und wollt einfach nur die wunderbare Landschaft mit ihrem Dünensaum und dem atemberaubenden Klippenpanorama genießen seit ihr hier im Winter gut aufgehoben. Doch im Gegensatz zu anderen Regionen kommt ihr euch an dieser Küste nie verlassen vor. Nur wenige Minuten entfernt warten die Strandbars und Restaurants in Costa da Caparica mit gutem Essen, Drinks und Musik auf euren Besuch. Nichts ist erholsamer, als bei einem frisch gezapften Bier oder einem Cocktail den Blick über die Weite des Atlantiks schweifen zu lassen. Einige der Bars haben im Winter zwar geschlossen, aber direkt in Costa da Caparica, sind genügend davon das ganze Jahr über geöffnet.
Der Sommer an der Costa
Im Sommer müsst ihr dagegen zusehen, dass ihr überhaupt einen Platz ergattert, aber an welchem schönen Ort der Welt ist das nicht so. Dafür kann es um diese Jahreszeit passieren, dass hier bis spät in die Nacht bei Livemusik gefeiert wird. Ich habe es selbst erlebt, dass bei einer Party nach Mitternacht plötzlich eine Gruppe Brasilianer auftauchte und die Band anfing brasilianische Hits zu spielen, während einer der Gäste sich das Mikrophon schnappte und anfing zu singen. Und das Ganze begleitet vom Rauschen der Wellen, der keine hundert Meter entfernt gegen die Küste brandeten.
Fast jede der Strandbars bietet Surfkurse an und daneben die Möglichkeit, sich das nötige Equipment zu leihen. Es ist faszinierend anzusehen, wenn die Surfer bei günstiger Brandung, wie die Perlen an einer Kette auf dem Wasser aufgereiht, die nächste Welle abpassen.
Ein Spektakel ganz anderer Art (aber die selbe Blickrichtung) bieten jeden Abend die farbenprächtigen Sonnenuntergänge, von denen jeder seinen eigenen Charme hat. Ein Moment, bei dem immer wieder die Handys und Kameras gezückt werden. Doch kein Foto wird je diese einzigartige Atmosphäre widerspiegeln können.
Die Fischer von Costa da Caparica
Auch typisch für die Costa, vor allem im Sommer, sind die Fischer. Mehrere Teams, ausgerüstet mit jeweils zwei Traktoren und einem Fischerboot, sind hier den ganzen Tag bis spät in die Nacht hinein auf der Jagd nach den Sardinenschwärmen, die hier an der Küste vorbeiziehen. Wenn ihr wollt, könnt ihr hier den Fisch direkt aus den Netzen kaufen. Frischer und günstiger geht es nicht. In Costa da Caparica gibt es auch ein altes Viertel, in dem vorwiegend die Fischer leben und lebten. Sehenswert sind dort die farbenfrohen Malereien auf dem Straßenpflaster. Ursprünglich wurden diese Bilder von den Frauen der Fischer gemalt, um eine glückliche Rückkehr ihrer Männer zu erbitten. Heute werden diese Malereien immer noch liebevoll gepflegt und in Stand gehalten.
Das Musikfestival in Costa da Caparica
Eine weitere Besonderheit an Costa da Caparica ist das alljährlich stattfindende Musikfestival „O Sol da Caparica“, wofür die Leute von weit her anreisen. Hierzu hat Tahnee aber einen eigenen Artikel geschrieben, daher gehe ich hier nicht näher darauf ein. Neben dem Musikfestival werden noch weitere im Artikel angesprochene Themen gesondert behandelt. Schaut in der nächsten Zeit öfter mal vorbei, dann könnt ihr immer wieder interessante Dinge über Costa da Caparica erfahren.
Tipp
Wenn ihr Costa da Caparica besucht, solltet ihr zumindest einmal einen Blick von den Klippen herab über den gesamten Küstenstreifen werfen. Eine hervorragende Möglichkeit hierzu bietet ein Aussichtspunkt, der Mirandouro, oberhalb von Costa da Caparica. Wenn ihr von Lissabon aus mit dem Auto über die A38 zur Küste fahrt, kommt ihr einen halben Kilometer vor Costa da Caparica an einen Abzweig zur N-10. Hier ist der Mirandouro bereits ausgeschildert. Ihr müsst einfach den Schildern den Berg hinauf folgen, dann könnt ihr ihn nicht verfehlen. Auf dem Weg dorthin, kommt ihr auch direkt am Nonnenkloster Convento dos Capucos vorbei, bei dem sich das Aussteigen ebenfalls lohnt.
Erreichbarkeit *
Auto
Mit dem Auto ist Costa da Caparica sehr leicht über die A38 zu erreichen. Im Ort selbst gibt einen großen Parkplatz unmittelbar an der Strandpromenade und viele Stellplätze entlang der Rua General Humberto Delgado, die parallel zur Küste verläuft. Die Parkplätze sind nur in den Sommermonaten gebührenpflichtig und dann auch einigermaßen bezahlbar. Aber Vorsicht: Abends kommt es vor allem im Sommer zu einem heftigen Rückstau nach Lissabon, da viele Besucher über die Ponte 25 de Abril wieder nach Hause zurück müssen.
Busse
Folgende Busse der TST fahren nach Costa da Caparica: 124 und 135 (beide von der Fähre in Cacilhas aus), 153, und 161 (von Lissabon), und dazu die Linien 129, 130, 174 167 194.
Links *
TST, Transportes Sul do Tejo (Busse): https://www.tsuldotejo.pt
(*) Alle Angaben ohne Gewähr